Liebe, Tod und viele Kalorien
Eine Koproduktion der Ziegler Film mit der ARD/DEGETO für Das Erste
Anna Markmann (Thekla Carola Wied) ist mit ihren 51 Jahren eine lebenslustige, sinnliche Frau mit einem großen Hobby: sie kocht leidenschaftlich gerne. Die überflüssigen Pfunde, die sich innerhalb der letzten Jahre auf ihre Hüften gelegt haben, ist sie gerade in einer Kur erfolgreich losgeworden. Nur Annas Mann Kurt (Horst Janson) übersieht gleichgültig die wiedergewonnene knackige Figur seiner Frau und nennt sie aus Gewohnheit weiter „Moppelchen“. Kein Wunder, denn Kurt hat nur noch Augen für Verena (Xenia Seeberg), seine Fitnesstrainerin und seit neusten auch heimliche Geliebte. Für seinen zweiten Frühling hat der Immobilienhändler ohne Annas Wissen jede Menge Schwarzgeld im Safe zurückgelegt.
Während die ahnungslose Anna für das Hochzeitstagsmenü frische Kräuter hackt, fertigt etliche Kilometer weiter in dem einst schönen, mittlerweile aber verwahrlosten Ausflugslokal „Zum Schwan“ die junge, widerborstige Gastwirtstochter Maggie (Annett Renneberg) eine Busladung Touristen mit Fertigkartoffelsalat und labbrigen Würstchen ab. Von ihrer Mutter Barbara (Ingeborg Westphal) ist keine Unterstützung zu erwarten., denn Barbara hängt lieber ihren alten Hippie-Zeiten hinterher. Der Ausflug auf dem Motorrad, den Maggies Mutter an diesem Nachmittag unternimmt, endet jedoch in einem tödlichen Unfall.
Durch dieses traurige Ereignis werden die beiden unterschiedlichen Welten von Anna und Maggie miteinander verknüpft, denn Barbara und Anna waren Schwestern. Durch einen Streit hatten sie jedoch vor 25 Jahren jeglichen Kontakt abgebrochen. Auslöser hierfür war niemand anderes als Kurt, der Anna mit der Schwester betrogen hatte. Daher lernen sich Tante und Nichte bizarrer Weise erst bei Barbaras Beerdigung kennen. Den Gasthof erben Anna und Maggie zu gleichen Teilen, denn das alte Gemäuer war Annas Elternhaus. Die Zukunft des traditionsreichen Lokals steht jedoch in den Sternen, denn vom dörflichen Sparkassendirektor Walter Steiner (Jürgen Schornnagel) muss Maggie erfahren, dass ihre Mutter ihr neben dem „Schwan“ auch 150 000,- Mark Schulden hinterlassen hat.
Die gemeinsame Sorge um das Erbe und die familiäre Vergangenheit machen aus Anna und Maggie unfreiwillige Partnerinnen. Während Anna peu à peu zu ihren alten Wurzeln zurückfindet, entwickelt die zuerst mürrische Maggie im Kampf um den Erhalt des denkmalgeschützten Gasthofes auf einmal eine erstaunliche Energie. Sie möchte den „Schwan“ in ein schlichtes aber edel Restaurant verwandeln und kann mit ihrem Elan sogar Annas bequemen Sohn Daniel (Nils Nelleßen) für sich und ihre Pläne gewinnen. Anna kümmert sich derweil um Walter Steiner. Auf dem zweiten Blick entwickelt sich der zunächst eiskalte Sparkassenhai zu einem herzensguten, bodenständigen Mann mit Sinn für Sinnlichkeit und gute Küche.
Ohne es zu wissen hat das ländliche Quartett einen gefährlichen Widersacher in der Stadt. Denn Kurt und Verena haben ganz andere Pläne mit dem idyllischen Anwesen. Kurt will das alte Fachwerkhaus abreißen und mit dem Wassergrundstück einen Millionencoup landen. Dafür ist ihm jedes Mittel Recht. Aber durch Walter Steiner auf die richtige Fährte gebracht, kommt Anna Kurt langsam auf die Schliche und wie sich bald herausstellt, ist sie schon seit langem nicht mehr das naive „Moppelchen“ für das Kurt sie hält....